TRACKTICS GmbH

TRACKTICS-Tracking-Geräte sind wahre Multitalente. Sie erfassen GPS-Daten, zeichnen Bewegungsmuster auf und sind primär für die Analyse von Fussballtrainingseinheiten gedacht. Doch die Flexibilität ihrer Nutzer brachte eine unerwartete Herausforderung mit sich: Die Geräte wurden nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch beim Joggen eingesetzt. Für die Auswertung der Daten stellte dies ein Problem dar, denn Jogging- und Fussballaktivitäten unterscheiden sich grundlegend – sowohl in der Dynamik als auch im Fokus der Analyse. Es musste eine Lösung her, um diese Einheitstypen eindeutig zu unterscheiden.

Ein Blick hinter die Kulissen

Als ich mich dieser Aufgabe annahm, war klar: Der Schlüssel liegt in der Datenverarbeitungspipeline. In einem UNIX-basierten System musste ich mich zunächst einarbeiten, den bestehenden Prozess durchdringen und die richtige Stelle für meine Eingriffe finden. Dabei fiel mir auf, dass die Bewegungsmuster eine wertvolle Informationsquelle boten. Richtungswechsel, Temposchwankungen und die Häufigkeit solcher Ereignisse – all das verrät, ob jemand auf dem Rasen schnellen Spielzügen nachjagt oder auf der Laufstrecke Kilometer sammelt.

Die Geburtsstunde des Algorithmus

Mit diesem Wissen im Gepäck entwickelte ich einen Algorithmus, der die Frequenz von Richtungs- und Tempowechseln analysiert und daraus den Einheitstyp ableitet. Doch Theorie allein reicht nicht. Um sicherzustellen, dass der Algorithmus auch in der Praxis hält, was er verspricht, setzte ich auf Data-Science-Methoden, um die Zuverlässigkeit seiner Entscheidungen zu testen und zu validieren.

Das Ergebnis war beeindruckend: Der Algorithmus bewährte sich nicht nur in der Testumgebung, sondern wurde auch nahtlos in die produktive Pipeline integriert. Er erkennt nun zuverlässig, ob eine Einheit Jogging oder Fussballtraining war, und legt damit den Grundstein für eine spezifische und zielgerichtete Datenauswertung.

Was das für die Nutzer bedeutet

Mit der neuen Lösung wird die TRACKTICS-Plattform für ihre Nutzer noch wertvoller. Die Daten können nun je nach Einheitstyp angepasst ausgewertet werden. Fussballtrainings erhalten eine dynamische Analyse, die auf Spielsituationen fokussiert ist, während Joggingdaten die Ausdauerleistung in den Mittelpunkt stellen. Im User Interface werden diese Ergebnisse klar und ansprechend präsentiert, was nicht nur die Benutzererfahrung verbessert, sondern auch einen echten Mehrwert schafft.

Ein Schritt nach vorne

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, flexibel auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen und technische Herausforderungen kreativ zu lösen. Der Algorithmus ist mehr als nur ein Stück Code – er ist ein Werkzeug, das Ordnung ins Datenchaos bringt und die TRACKTICS-Plattform auf ein neues Level hebt.